Otis Chandler (Goodreads) im Interview mit Buchreport: Social Reading wird einer der größten Treiber der Branche

Der Branchendienst Buchreport hat den CEO von Goodreads auf der Buchmesse interviewt. Goodreads zählt zu den größten Buchcommunities weltweit. Die Plattform wurde von Amazon erworben und gilt als führende Social Reading Plattform.

Social Reading bezeichnet den Austausch von Inhalten, Informationen und Meinungen rund um Bücher auf sozialen Netzwerken. Wie im Buchhandel ist auch im digitalen Handel das „Auffinden“ von Büchern (Discoverability) eines der größten Herausforderungen für das Marketing. Wer nicht gerade unter den Top Ten der jeweiligen Shops platziert ist oder durch Rezensionen der Online Plattformen auf sich aufmerksam machen kann, kann mittels Social Reading gezielt seine potentiellen Leser ausfindig machen und adressieren.

Im Interview  erläutert Otis Chandler (CEO und Mitgründer) was sich durch die Übernahme durch Amazon verändert hat und in welche Richtung das Unternehmen steuert.

Zum Video Interview auf Buchreport.de

Von 1- bis 5-Sterne: Die Bedeutung der Leser-Rezensionen

Der Fachdienst digitalbookworld.com berichtet über die derzeit viel diskutierten Rezensionen von Buch-Communities wie Goodreads oder auf Amazon. Die Bewertungen helfen die Sichtbarkeit der Bücher zu erhöhen und können so den Abverkauf fördern. Rund um die Rezensionen hat sich ein großer Markt an Dienstleistungen entwickelt. So könne positive „Reviews“ erkauft werden und wie im Falle des Selfpublishing Erfolgsautors John Locke eine überaus erfolgreiche Investition sein.

Für Autoren der traditionellen Verlagshäuser haben die Bewertungen hingegen einen weitaus geringeren Stellenwert. Ihre Bücher sind meist die, mit den meisten positiven bzw. 5 Sterne Bewertungen. So wurde der Roman der Harry Potter Autorin J.K. Rowling zunächst unter dem Pseudonym Robert Galbrieth veröffentlich und blieb nahezu unbeachtet. Als die Veröffentlichung als Pseudonym „entlarvt“ wurde, wurde das Buch über Nacht mit 5-Sterne Bewertungen auf Amazon und Goodreads überhäuft.

Der Review Markt ist nahezu unreguliert und bietet Chancen, aber auch Risiken. Für die Autoren und Buch-Marketer ist es umso wichtiger diese selbst zu steuern. Eine Anleitung, wie man mit schlechten Leser-Rezensionen umgeht liefert digitalbookworld.com direkt mit.

digitalbookworld.com

Sind Rezensionsauszüge lizensierungspflichtig?

buch.de und FAZ liegen im Clinch wegen der Nutzung von Kurzkritiken. Die Barsortimenten von denen auch andere Online-Shops  die Rezensionen bezogen haben sind Buch.de in der rechtlichen Auseinandersetzung beigetreten.  Im Grundsatz geht es darum, dass Rezensionsausschnitte im Rahmen von Online-Angeboten nur genutzt werden können, wenn vorher die Erlaubnis der Zeitung oder Zeitschrift eingeholt wurde. Es zeichnet sich ab, dass das Landgericht München die Auffassung der FAZ teilt.

Rezensionen von bekannten und von der Literaturwelt akzeptierten Medienmarken stellen ein wichtiges Verkaufsförderungsinstrumtent in der digitalen Vermarktung dar. So stellen vorallem die redaktionell erstellten ZEIT, FAZ oder SZ-Rezensionen ein inhaltlich qualitatives Gegengewicht zu den mechanisch generierten Bestseller Rankings des Amazon eigenen Kindle-E-Reader-Stores oder den Massen von communitygenerierten Buchrezensionen der Plattform Goodreads.

Buchreport.de, Boersenblatt.net

 

Goodreads: 20 Mio. Mitglieder

Goodreads erreicht 3 Monate nach der Übernahme durch Amazon einen wichtigen Meilenstein: die Büchercommunity weißt 20 Mio. Mitglieder aus und wächst damit innerhalb von 12 Monaten um 9 Mio. Mitglieder. Das Wachstum wird international und über die mobile Nutzung generiert. Zwar gibt es noch keine lokalen Ableger der Community, die über 25 Mio. Buchbesprechungen tragen vermutlich zur Verbreitung und Nutzung des Dienstes, auch über die Grenzen der USA hinaus, bei.

Buchreport.de, digitalbookworld.com

Start-up Bookvibe aggregiert Buchempfehlungen aus Tweeds

Das Start-up Bookvibe hilft Lesern gute Bücher zu finden und liefert Verlegern Ansätze wie sie mehr Bücher verkaufen können.

Bookvibe ist ein Projekt des Data Start-up Parakweet. Bookvibe aggregiert und analysiert Empfehlungen aus Twitter- und Facebookfeeds. Der Nutzer muss sich dafür nicht registrieren oder einem Netzwerk beitreten, sondern kann den Dienst direkt nutzen. Verleger und Autoren erhalten Einblick darüber, wer über die Werke spricht und welche Tendenzen die Bewertungen und Aussagen haben.

digitalbookworld.com, bookvibe.com